Hilfe für Helfer
Menschen, die in der medizinischen Versorgung tätig sind, sind in der Pandemie einer sehr hohen Belastung ausgesetzt. Ärzte und Pflegepersonal sehen sich enormen medizinischen und menschlichen Herausforderungen gegenüber, die manchmal kaum zu bewältigen sind.
- Das Arbeiten erfolgt unter erschwerten Bedingungen, da alle Menschen in der Gesundheitsversorgung die gebotenen Hygienebestimmungen unbedingt und ohne Pause zu beachten haben – das bedeutet Arbeiten in Schutzkleidung und unter einer immer zu tragenden Atemschutzmaske
- An allen Stellen im Gesundheitswesen (Kliniken, Notaufnahmen, Arztpraxen, Pflegeheimen, …) müssen rasche und ungewöhnliche Entscheidungen getroffen werden
- Die Priorisierung der Behandlung hat sich verändert – nur unbedingt lebenswichtige Behandlungen werden durchgeführt, Intensivbehandlungsplätze müssen für Corona-Patienten freigehalten werden, …
- Kollegen berichten, dass deshalb teils lebensnotwendige Behandlungen von Nicht-Corona-Patienten ausbleiben
- Leben und Sterben in Kliniken und Pflegeheimen erfolgt fern von den Angehörigen und sonst vertrauten Bezugspersonen
- Auch die Angst um die eigene Gesundheit wächst. Während im öffentlichen Raum Kontaktsperren etabliert sind, erweisen sich Kliniken und Altenheime mangels ausreichender Schutzkleidungen und Testkapazitäten als Coronabrutstätten
- Alle Menschen leben mit besonderer Anspannung und Erwartung – besonders im Kontakt mit Gesundheitsversorgern kommt es mitunter zu Konflikten, Auseinandersetzungen, aber auch Trauer und Wut – das müssen unsere Kollegen bewältigen.
Um hier psychisch gesund und weiterhin leistungsfähig zu sein brauchen insbesondere die Helfer Beratung und Unterstützung. Die vertragsärztlich tätigen Neurologen, Psychiater und Psychotherapeuten bieten deswegen insbesondere für Ärzte und Menschen in Pflegeberufen kollegiale, fachliche und psychotherapeutisch orientierte Unterstützung an.
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